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Die Körpersprache von Katzen – Tipps von einer RSPCA-Expertin

27 Juni 2019.


Die lustigen Persönlichkeiten von Katzen sind einer der Gründe, weshalb wir unsere Miezen so gernhaben. Doch woher weißt du, ob deine Katze von Natur aus eher eine launische Löwin oder ein sanftes Samtpfötchen ist? Alice Potter ist Expertin für Katzen bei der RSPCA, einer britischen Tierschutzorganisation, und hat ein paar Top-Tipps für alle Katzenbetreuer und -besitzer bei Cat in a Flat. Sie weiß, wie Katzen über ihre Körpersprache vermitteln, ob sie glücklich und zufrieden sind oder nicht.

Table of contents

    Das ganze Land liebt Katzen.

    Wir lieben all ihre merkwürdigen kleinen Eigenarten und mit ihnen auf dem Sofa zu kuscheln. Von viralen Videos, in denen sie in Pappkartons spielen, können wir gar nicht genug bekommen. Wir möchten unseren Katzen alles geben, was sie zum Glücklichsein brauchen; ob im warmen Haus gemütlich auf dem Schoß oder wenn sie draußen in der Natur Bäume erklimmen und aufregende Abenteuer erleben. Doch manchmal ist es nicht ganz leicht zu erkennen, ob der Stubentiger glücklich und zufrieden ist und dir nur die kalte Schulter zeigt, oder ob etwas nicht stimmt.

    Achte auf diese Verhaltensweisen:

    Deine Katze ist entspannt:

    Eine glückliche Katze ist leicht zu erkennen, aber nicht nur am lauten Schnurren. Wenn deine Katze auf dem Rücken liegt und den Bauch zeigt, deutet das darauf hin, dass sie gelassen und zufrieden ist. Ihre Körperhaltung ist entspannt, der Körper ausgestreckt. Sie hält die Ohren ganz natürlich und manchmal die Augen halbgeschlossen.

    Deine Katze versteckt sich:

    Jeder will sich manchmal einfach nur vor der Welt verstecken. Manchmal reichen ein paar Minuten, an anderen Tagen wollen wir am liebsten den ganzen Tag unter der Bettdecke verbringen. Katzen sind da nicht anders. Wenn sie besorgt oder gestresst sind, verschwinden sie für einige Zeit. Wenn deine Katze ängstlich oder nervös ist, versteckt sie sich vielleicht an einem Ort, an dem sie sich sicher fühlt. Das könnte ihr eigenes Bett sein oder sogar deine Unterwäscheschublade! Damit dein Samtpfötchen glücklich bleibt, solltest du für genügend sichere Verstecke sorgen, an die es sich zurückziehen kann.

    Deine Katze hält sich flach:

    Wenn Katzen gereizt oder unzufrieden sind, legen sie sich manchmal sehr flach auf den Boden. Häufig sind die Ohren eng an den Kopf angelegt, die Pupillen geweitet und sie halten ihre Gliedmaßen fest und eng am Körper. Vielleicht hält die Katze den Kopf angezogen und rollt sich leicht auf eine Seite. Manche Katzen halten das Maul etwas geöffnet und angespannt und zeigen ihre Zähne.

    Deine Katze ist ein sanftes Samtpfötchen:

    Wenn die Körperhaltung deiner Katze entspannt ist, dann fühlt sie sich wahrscheinlich zufrieden und glücklich in ihrer Umgebung. Die Ohren hält sie ganz natürlich, der Schwanz ist aufrecht und die Schwanzspitze leicht gekrümmt. Die Augen sind ganz normal geformt und das Maul geschlossen.

    Deine Katze hat den Schwanz eingezogen:

    Wenn Katzen kauern, Körper und Muskeln angespannt, kann das auf Angst oder Stress hindeuten. Dann halten sie den Schwanz häufig nahe am Körper, die Ohren gehen seitwärts raus und sie halten den Kopf gesenkt. Die Pupillen sind häufig geweitet und auf dem Gesicht zeichnet sich eine milde Anspannung ab. Das deutet an, dass irgendetwas die Katze besorgt oder unglücklich macht. Katzen bekommen schnell Angst. Daher sollten sie alles, was sie brauchen (z. B. ihren Schlafplatz, Wassernapf, Katzenklo, Garten), leicht erreichen können, ohne an Dingen oder Tieren vorbeigehen zu müssen, die ihnen Angst machen könnten.

    Deine Katze sieht rot:

    Katzen, die sehr gereizt sind und sich in die Ecke getrieben fühlen, krümmen häufig den Rücken und halten sich seitlich. Ihnen sträubt sich das Fell. Eine Vorderpfote ist leicht angehoben (bereit für den Angriff, falls nötig). Die Ohren liegen an und sind nach außen gerichtet. Manchmal zeigen sie die Zähne.

    Deine Katze putzt sich mehr als sonst:

    Zwar nehmen Katzen ihre Fellpflege generell sehr ernst, aber eine Veränderung im Verhalten kann ein Anzeichen sein, dass deine Katze unglücklich ist. Anhaltendes, übermäßiges Putzen kommt vor, wenn eine Katze unter Stress oder an einer Krankheit leidet.

    Deine Katze ist total gelassen:

    Die Katze sitzt entspannt, der Schwanz ist ganz locker und nicht eng angezogen. Das deutet darauf hin, dass deine Katze gelassen ist. Ihre Körperhaltung ist entspannt. Auch hier sind die Ohren normal aufgestellt, die Augen normal geformt und das Maul geschlossen.

    Die Tagesroutine deiner Katze:

    Veränderungen ihrer Gewohnheiten, z. B. beim Fress- oder Toilettenverhalten, können auf Stress hindeuten. Es gibt viele Gründe dafür, weshalb eine Katze ihr Geschäft außerhalb des Katzenklos verrichtet. Zum Beispiel wird es vielleicht nicht oft genug gesäubert. Oder die Katze fühlt sich gestresst oder unwohl. Katzen ziehen frische, saubere Katzenklos vor. Du solltest also nicht nur mindestens einmal pro Tag den Kot entsorgen und die Streu säubern, sondern vielleicht noch ein zweites Katzenklo woanders im Haus aufstellen. Dann hat deine Katze die Wahl, wo sie zur Toilette geht. Natürlich solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen, wenn du dich um die Gesundheit deiner Katze sorgst.

    Wenn du ein gutes Verständnis der Körpersprache deiner Katze hast, ist es einfacher zu erkennen, ob sie glücklich ist.

    Damit dir Veränderungen auffallen, ist es wichtig, dass du Zeit mit deiner Katze verbringst und sie beobachtest. Dadurch gewinnst du ein Verständnis ihres normalen Verhaltens. Indem du ihr viele Gelegenheiten gibst, sich auszutoben und zu spielen, kannst du dazu beitragen, dass sich deine Katze glücklich und entspannt fühlt. Katzen haben von Natur aus den Drang, an Dingen zu kratzen, um ihr Revier zu markieren, ihre Muskeln zu stärken und ihre Krallen zu wetzen. Du solltest daher einen robusten Kratzbaum haben, damit dein Stubentiger dieses natürliche Verhalten ausüben kann. Auch darfst du deine Katze niemals für dieses Verhalten bestrafen – das führt lediglich dazu, dass sie ängstlich oder nervös wird.

    Gerate nicht in Panik, wenn du aufgrund des Verhaltens deiner Katze vermutest, dass sie unglücklich ist. Viele Faktoren können dazu beitragen. Ihre Verhaltensweise kann andeuten, dass sie gelangweilt, krank, beunruhigt oder verletzt ist. Suche auf jeden Fall immer den Rat eines Tierarztes, wenn du irgendwelche Bedenken hast.

    Wenn du mehr über die Körpersprache von Katzen lernen möchtest, besuche die Webseite der RSPCA.

    Grafiken: Lili Chin Copyright 2011. Alle Rechte vorbehalten.

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