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Warum sind Katzen wasserscheu?

1 Juli 2020.


Unsere geliebten Fellnasen haben viele verschiedene Marotten und Eigenschaften. Eine davon: Wasser und Nässe sind nicht gerade ihre Favoriten. Selbst bei starker Hitze und warmen Wetter meiden Katzen das Wasser – wohingegen Hunde fröhlich in den nächsten See oder Tümpel springen. Wir, von Cat in a Flat, haben das Thema mal genauer untersucht: Sind Katzen wasserscheu?

Table of contents

    Katze trinkt am laufenden Wasserhahn

    Evolution der Katze – Darum sind Katzen wasserscheu

    Wissenschaftler haben schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass unsere felligen Freunde von afrikanischen und nahöstlichen Steppenkatzen abstammen. Also stammen die Vierbeiner ursprünglich aus einer enorm trockenen und wasserarmen Umgebung. Daher wäre für sie Baden und im Wasser tummeln kein natürliches und instinktives Verhalten.

    Wasserscheu zum Schutz des Katzenfells

    Die Vierbeiner schützen ihr Katzenfell vor Wasser und Feuchtigkeit, denn durch Nässe würden sie ihren Körpergeruch vermindern. Dies mögen unsere Mietzen gar nicht, denn dadurch wird auch ihr Orientierungssinn beeinträchtigt.

    Wie auch bei anderen Säugetieren schützt das Fell der Katze den Körper vor äußeren Einwirkung und Temperaturveränderungen. Das Fell fungiert als eine Art “Isolierschicht”.

    Während im Winter das dichte Fell die Körperwärme der Katze aufrechterhält und die Katze vor dem Auskühlen bewahrt, schützt es im Sommer die Haut vor Sonneneinstrahlungen. Im Vergleich zu vielen Hunden, wie z.B. Labradoren, ist das Fell der Katze jedoch wenig fetthaltig und somit nicht hochgradig wasserabweisend.

    Ist das Fell und die Unterwolle der Katze komplett durchnässt, kühlt der Körper der Katze enorm schnell ab und es kann zu lebensbedrohlichen Unterkühlungen kommen. In diesem Fall sollte das Tier schnell und vorsichtig mit einem Tuch abgetrocknet und anschließend aufgewärmt werden.

    Also wie ist das nun mit Baden und den Mietzen? Die Zunge der Katze reicht zur Reinigung des Fells normalweise völlig aus. Diese befeuchtet die Haare und kämmt sie mit ihrer rauen Hakenstruktur zugleich.

    Was also bei uns Menschen unter “Katzenwäsche” als spärliches und wasserarmes Reinigen bekannt ist, ist für unsere felinen Mitbewohner absolut ausreichend. Da ein Bad für eine Katze enormen Stress bedeutet, ist es nur wirklich sehr selten notwendig, dass wir unsere Katzen baden müssen.

    Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ihr Fell durch äußere Einwirkung stark verunreinigt wurde oder sie giftigen Blütenstaub berührt haben. 

    Nach einem Bad oder wenn deine Katze pitschnass vom Regen nach Hause kommt, sollte sie nie zu lange nass bleiben, da sie evolutionsbedingt schnell zu Unterkühlungen neigen.

    Also falls Deine Samtpfote wirklich mal ein Bad benötigen sollte, sollte sie danach direkt sanft mit einem weichen Handtuch vorsichtig abgetrocknet werde.

    Ausreichende Wasseraufnahme

    Besonders in den heißen Sommermonaten ist es wichtig, dass Katzen genügend Wasser aufnehmen. Doch viele Katzeneltern kennen das Problem: Ihre Katze ist ziemlich trinkfaul und muss andauernd zum Trinken motiviert werden. Oft hilft es hierbei, mehrerer Wassernäpfe im Haus oder der Wohnung verteilt aufzustellen.

    Durch selbst gekochte Brühen kann man Katzen zum Trinken animieren.  Einfach ein paar Hühnerknochen vom Metzger auskochen und anschließende alle Knochen entfernen. Wichtig ist hierbei, dass der Brühe keinerlei weitere Zutaten, besonders kein Salz, hinzugefügt werden. Bei starker Hitzer kann die Brühe auch mit einem Eiswürfel fach portioniert und eingefroren werden. Die gefrorenen Brühwürfel kann die Fellnase dann einfach abschlecken und sich dabei abkühlen.

    So geht's: Katze bei Hitze zum Trinken motivieren
    Katze zum Trinken motivieren

    Instinktiv trinken viele Katzen auch besonders gerne aus bewegten Gewässern. Dies hat einen guten Grund: Bäche und Flüsse enthalten weniger Keime und Bakterien als stehende Gewässer. Stubentigern kann man daher den laufenden Wasserhahn oder einen Katzenbrunnen anbieten und sie so dazu motivieren, mehr zu trinken.

    Eine wissenschaftliche Studie hat unlängst auch aufgedeckt: Katzen sind beim Trinken wahrhafte Meister der Physik. Durch eine bestimmte Bewegung ihrer Zunge bilden sie kleine Wassersäulen und nehmen so die Flüssigkeit auf. 

    Sollte deine Katze abgeschlagen wirken, beobachte genau ihr tägliches Trinkverhalten. In schweren Fällen kann eine zu geringe Wasseraufnahme zu Erkrankungen wie Nierenschwäche oder Blasenerkrankungen führen. Ein mattes, struppiges Fell kann ein erstes Anzeichen für nicht ausreichende Wasserzufuhr sein. In jedem Fall sollte man bei Anzeichen von Dehydrierung sofort den Tierarzt konsultieren. 

    Sind alle Katzen wasserscheu?

    Tatsächlich sind nicht alle Katzen wasserscheu. Die Vorliebe für Wasser fällt sehr individuell aus und wird auch von der jeweiligen Katzenrasse beeinflusst. 

    Es gibt sogar Katzen die gerne schwimmen gehen: Die türkische Van-Katze fängt zum Beispiel Fische und die türkische Angora-Katze plantscht häufiger mal ausgiebig in flachen Gewässern. 

    Kleine Kitten sind teilweise auch noch nicht so wasserscheu wie ihre ausgewachsenen Gefährten. Durch ihren noch stark ausgeprägter Spieltrieb und ihre Neugier erkunden Kätzchen ihre Umgebung und spielen auch gerne mal mit den Pfötchen in einer Wasserpfütze oder dem Gartenteich.

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