Katzensitterpärchen in der Innenstadt

Ich hatte meine ganze Kindheit und Jugend über immer Katzen um mich herum. Minka, die Katze, die wir am längsten hatten, über zwölf Jahre, war ein Tigerchen und hat während ihrer Zeit bei uns zweimal Junge bekommen (bin also erfahrener Katzenhebammer), für die man natürlich vertrauenswürdige Katzeneltern suchen musste und zu denen wir dann noch eine lebenslage Beziehung gepflegt haben (also sowohl zu den Katzen als auch den neuen Katzeneltern).

Mittlerweile ist ein bisschen Zeit vergangen; ich bin Schriftsteller, Literatur- und Medienwissenschaftler, Lehrer für Deutsch als Fremdsprache und spiele mit meiner Liebsten Gitarre in einer Band. Sie ist auch eine begeisterte Katzenliebhaberin. Wir wohnen im vierten Stock in der Innenstadt und haben deswegen selbst keine Katze. Wir freuen uns aber jedes Mal sehr, wenn wir eine neue Katze kennen lernen. Wir haben die letzten Jahre über schon ein paarmal Catsitting gemacht und auch schon für anderthalb Wochen eine Gastkatze bei uns in der Wohnung in Pflege genommen. Jeweils zur beiderseitigen Freude. Beziehungsweise dreierseitigen Freude, es muss ja für alle Beteiligten passen.

Full Service. Wir wissen, wie der Dosenöffner funktioniert, haben aber auch schon mit Futterautomaten gearbeitet. Täglich frisches Wasser und Toilette sauber machen versteht sich eh von selbst; wir sind da ziemlich flexibel und passen uns den Gewohnheiten der Katze an und gehen auf ihre Wünsche ein. Aber mindestens ebenso wichtig wie das Füttern ist natürlich der soziale Kontakt: Spielen, den Hals kraulen und gemeinsam schnurren gehört ebenso zum Programm wie – falls gewünscht – mit dem Katzenrucksack in den Dörnbergpark und ein Picknick machen und ein bisschen an der langen Leine die frische Luft das Grüne erkunden und am Gras knabbern.